Fastlohmd im Kurhaus von St. Andreasberg
von Karl-Heinz Meinke (Kommentare: 0)
Leichte Renaissance für den Fastlohmd
Traditionsveranstaltung beweist Existenzberechtigung
Bericht von Karl – Heinz Siebeneicher
Es hat sich wieder gelohnt, den St. Andreasberger Fastlohmd, das Erntedank-Fest der Bergleute, die Traditionsveranstaltung aus Bergbauzeiten, nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder zum Leben zu erwecken, dank der Initiativen auch der Touristinformation, der BTMG Braunlage, des Barkamts Annerschbarrich, des Waldarbeiter-Instrumental-Musikvereins und Stadtheimatpflegers Jochen Klähn.
Denn diesmal waren die St. Andreasberger nicht nur zahlreicher als vor zwei Jahren, sondern auch nicht nur unter sich.
Und das muss ihnen erst einmal jemand nachmachen:
Die fröhliche Schar der Heimatbündler des Barkamts Annerschbarrich und ein Musikorchester, nämlich die Blaskapelle des Waldarbeiter-Instrumental-Musikvereins, alles nur heimische Interpreten, nacheinander zum Klingen zu bringen.
Und dann waren da ja noch die Bergleute mit ihrer Abordnung und nicht zuletzt die Klöpplerinnen sowie Jochen Klähn mit seiner Arbeit an den Vuglheiseln.
Toll was die Veranstalter da auf die Bühne gestellt hatten und das die Gäste unter den Besuchern gehörig ins Staunen versetzte.
Auch Bürgermeister-Stellvertreter und Ortsvorsteher Karl-Heinz Plosteiner zeigte sich in seinen Begrüßungsworten hoch erfreut über den Besuch vor allem der Andreasberger und war sich sicher, dass man so um die Tradition des Fastlohmds keine Sorge haben müsse.
Er nutzte seine Begrüßungsworte aber auch, um allen denen zu danken, die sich um den Erhalt der Tradition des Bergdankfestes und des Fastlohmds verdient gemacht hatten und denen, die diesen Abend gestalteten.
„Es lohnt sich, diese Tradition hoch zu halten“, rief er allen Mitwirkenden zu und forderte sie alle auf, sich für den Erhalt dieser Traditionsveranstaltung nach Kräften einzusetzen.
Er erinnerte auch daran, dass der Fastlohmd mit seiner 500jährigen Tradition älter ist als der Karneval anderswo.
Auch bekundete Bürgermeister Wolfgang Langer, dass diese Tradition in der Bergstadt erhalten werde und sagte den Veranstaltern auch in Zukunft seine volle Unterstützung zu.
Nach den Klängen des Steigerliedes, von den Heimatbündlern und dem Publikum intoniert, zogen die Bergleute mit Grubengeleucht ein und sorgten damit sogleich für einen besonderen Höhepunkt des Abends.
Klar, dass sich das Publikum ihnen zu Ehren von den Sitzen erhob - auch noch ein Relikt aus Bergbauzeiten, als der Bergmann hierorts hoch geachtet war.
Dem Barkamt Annerschbarrich im Heimatbund Ewerharz gelang es danach spielend, der Begeisterung im Saale sogleich Spitzenwerte abzuringen.
Die Andreasberger Hymne vereinte die Heimatbündler mit dem Publikum zum ganz großen Chor, und die Fremden wurden einfach mitgerissen.
Bestens aufgelegt präsentierte sich auch die Blaskapelle des Waldarbeiter- Instrumental-Musikvereins (WIM) unter der bewährten Stabführung von Karl-Heinz Plosteiner.
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